Hamburg. Mit den Reglements von Journalistenpreisen ist es so eine Sache. Häufig sind sie streng geheim. So verhält es sich auch mit dem Regelwerk des Henri-Nannen-Preises. Und deshalb hatte sich in den Kultur-Kommentar in unserer gestrigen Ausgabe wohl eine nicht ganz korrekte Formulierung eingeschlichen. Dort hieß es, dass die Juroren des Henri-Nannen-Preises auch für Beiträge ihres eigenen Blattes votieren können. Nun legt ein Gruner+ Jahr-Sprecher Wert auf die Feststellung, dass dies bei der entscheidenden Schlussabstimmung nicht möglich sei.

Auf die Frage, warum der Verlag das Regelwerk seines Preises nicht offenlege, um Missverständnisse zu vermeiden, sagt er, dass die Reglements anderer Auszeichnungen auch nicht publiziert würden. Mag ja sein, aber ein wenig mehr Transparenz wäre der Glaubwürdigkeit von Journalistenpreisen generell sicher nicht abträglich.