Goldbekhaus. Zweimal schon war das Goldbekhaus Austragungsort des regionalen Vorentscheids Hamburg/Schleswig-Holstein beim Creole-Contest. An diesem Sonnabend gastiert in Winterhude mit Cyminology sogar der Bundessieger 2011 des einzigen deutschen Weltmusik-Wettbewerbs.

Das Berliner Quartett schafft es, kammermusikalischen Jazz mit persischer Lyrik zu verbinden. Dafür steht zuvorderst Komponistin und Sängerin Cymin Samawatie, die Namenspatin von Cyminology. Die 1976 in Braunschweig geborene Tochter iranischer Zuwanderer ist das beste Beispiel dafür, wie Sängerinnen mit persischen, türkischen und albanischen Wurzeln die deutsche Jazzszene belebt und dabei die Sprache und die Klänge ihrer Vorfahren bewahrt haben. Ohne Brüche. Mit "Saburi" hat Cyminology bereits ihr viertes Studioalbum aufgenommen, das zweite beim Münchner ECM-Label.

Hatten auf dem Vorgängeralbum "As Ney" noch Balladen dominiert, überwiegen auf dem neuen Werk experimentelle Passagen mit groovigen Aufwallungen. Wie das live klingt, ist von der Gruppe mit persischen, indischen und deutschen Wurzeln in der intimen Bühne zum Hof zu hören.

Cyminology Sa 5.5., 20.00, Goldbekhaus/Bühne zum Hof (Metrobus 6, 25), Moorfuhrtweg 9, Eintritt 15,-/erm. 13,-