Berlin. Zur Eröffnung des Theatertreffens in Berlin hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Bedeutung jeder noch so kleinen Bühne in Deutschland betont. Keines der 145 öffentlich geförderten Theater, der 280 Privattheater und auch keine der Tourneebühnen und freien Gruppen seien verzichtbar. "Wir brauchen sie alle!", sagte der CDU-Politiker vor dem Auftakt am Freitagabend. Die Vielfalt der deutschen Bühnenszene sei "weltweit einzigartig" und "eigentlich ein Fall für das immaterielle Unesco-Welterbe".

Neumann unterstrich das Interesse der Bevölkerung am Theater im deutschsprachigen Raum. "Mit 19 Millionen Besucherinnen und Besuchern von öffentlich geförderten Theatern übertreffen diese bei Weitem die der Fußball-Bundesliga mit 13 Millionen." Das Theatertreffen setze auch international Maßstäbe. "Und weil das so ist, wird das Festival mit der Unterstützung des Bundes auch weiter eine Zukunft haben", versicherte Neumann.

Eröffnet wurde die 49. Ausgabe des Theaterfestivals mit Sarah Kanes Trilogie "Gesäubert/Gier/4.48 Psychose" von den Münchner Kammerspielen. Bis zum 21. Mai werden die von einer Jury ausgewählten zehn bemerkenswertesten Inszenierungen der letzten Saison und ein vielfältiges Rahmenprogramm gezeigt, aus Hamburg ist das Thalia-Theater mit dem Theatermarathon "Faust I+II" dabei.