Die Hamburger Sängerin Jerzee nimmt demnächst ihr zweites Album auf

Ich war ein durchgeknallter Teenager, gerade mal 16 Jahre alt und noch mitten in der Pubertät. Und ich weiß es noch wie heute: Ich saß in der Küche meiner Eltern, als ich Anouk, diese blonde Holländerin mit Nasenring und jeder Menge Wut in der Stimme, zum ersten Mal auf MTV mit ihrem Titel "Nobody's Wife" hörte. Ich wusste sofort: Das ist mein Lied. Der Text sprach mir aus der Seele, und ihre Art zu singen, nahm mich vom ersten Ton an gefangen. Zu dieser Zeit hatte ich immer wieder Beziehungen mit Jungs, die mich verändern wollten. Und mit diesem Song schlug ich zurück. "It's too bad, but that's me" - sorry, aber so bin ich eben.

Ich wollte das auch. Sein wie sie, singen und meine Gefühle rauslassen. Also übte ich, baute meine Stimme aus, sparte mein Geld. Und da auf der Maxi-CD von "Nobody's Wife" auch eine Instrumentalversion enthalten war, fuhr ich in ein Tonstudio und nahm den Song auf. Ich werde diesen Moment nie vergessen.

Die Songs des Albums "Together Alone" begleiten mich bis heute. Diese Frau gab mir den Mut und die Kraft, meine eigenen Gedanken laut herauszuschreien und meine eigene Musik zu machen. 2008 reiste ich dann nach Amsterdam, um mir Anouk auch live anzuschauen. Nach all den Jahren. Vielen Dank, Anouk, für diese tolle Platte voll rebellischem Rock 'n' Roll, Wahrheit und Gefühl.