Vor vielen Jahren hat Regisseur Cameron Crowe ein Buch mit Gesprächen mit dem großen Regisseur Billy Wilder veröffentlicht, der, wie er selber, lange Jahre Journalist war, bevor er zum Film kam. Mit dessen Gradlinigkeit und unauffälliger Art der Inszenierung hat Crowe allerdings wenig gemein. Bei ihm ist der Weg das Ziel, seine Geschichten lassen sich Zeit für Abschweifungen, Details und Momente.

Auch diese, basierend auf einer wahren Begebenheit. Nach dem Tod seiner Frau wirft ein Journalist seine Arbeit in Los Angeles hin, um mit seinen beiden Kindern in die Provinz überzusiedeln, wo er einen heruntergekommenen Zoo kauft. Dessen versuchte Wiederbelebung wird von allerlei Rückschlägen gekennzeichnet, aber wenn schließlich am Tag der Wiedereröffnung die Belegschaft bange auf die Besucher wartet, braucht es eine majestätische Kranbewegung der Kamera, um die (in erwartungsvoller Stille verharrenden) Massen angemessen in Szene zu setzen.

Eine sentimentale Familiengeschichte, gewiss, der man allerdings schwer widerstehen kann, wenn man sich erst einmal auf sie eingelassen hat - die Kinder und die Tiere helfen dabei ebenso wie die anderen engagierten Darsteller.

+++-- "Wir kaufen einen Zoo" USA 2011, 124 Min., o. A., R: Cameron Crowe, D: Matt Damon, Scarlett Johansson, Thomas Haden Church, Elle Fanning, täglich im Cinemaxx Dammtor, Streit's (OF), UCI Othmarschen/Smart-City; www.wirkaufeneinenzoo.de