Abaton. Schwedische Landidylle bietet nicht nur bei Astrid Lindgren eine großartige Kulisse für Kinderabenteuer. Sie entzückt auch viele Erwachsene. Klara allerdings findet es gar nicht toll, als sie mit ihrer Mutter nach der Trennung der Eltern aufs Land zieht. Vor allem muss sie dort schleunigst Freunde finden. Dafür behauptet sie, dass sie - wie eben alle Mädchen in dem Dorf - gut reiten kann. Eine faustdicke Lüge, denn sie saß noch niemals auf einem Pferd. Zum Glück gibt es den Nachbarsjungen Jonte, der als Außenseiter zwar selbst keinen besonders guten Stand hat, aber immerhin Klara hilft, das Reiten zu lernen. Und das muss in kürzester Zeit passieren, denn bis zum großen Pferderennen sind es nur noch vier Wochen. Da will Klara auf jeden Fall punkten. Dabei ist das nicht die einzige Herausforderung, der sie sich stellen muss, um den anderen zu beweisen, wer und was in ihr steckt.

Pferdefilme haben nicht gerade den Ruf, besonders tiefsinnig zu sein, und werden gerne als klischeehafter Mädchenkram abgetan. "Ein Pferd für Klara" hebt sich davon positiv ab. Denn in dem Film für Kinder ab sechs Jahren geht es nicht nur um die obligatorischen Tierfreundschaften, sondern um Scheidung, Gruppenzwang, Selbstbehauptung und natürlich Freundschaft, Mut und Vertrauen. Regisseur Alexander Moberg liefert mit seiner Verfilmung einer schwedischen Jugendbuchreihe keine schwere Kost, sondern einen liebevollen, rundum optimistisch stimmenden Film vor der wunderschönen sonnendurchfluteten schwedischen Sommerlandschaft.

Ein Pferd für Klara Mo 30.5., Di 31.5. und Mi 1.6. jeweils 15.00, Abaton (Bus 4 und 5), Allende-Platz 3, Eintritt ab 4 Euro, www.abaton.de