Rangfoyer. Der Autor und Regisseur Kevin Rittberger hat sich auf den Nebenbühnen des Schauspielhauses vor allem mit Kluge-Bearbeitungen für theoretisch überhöhte Zeitdiagnosen empfohlen. Einige der raren Glanzstücke des Hauses stammen von ihm. Mit seinem Theaterstück "Kassandra oder die Welt als Ende der Vorstellung" hat er es in die Bestenauswahl der Mülheimer Theatertage geschafft.

Leider nicht in der durchaus sehenswerten, von Corinna Popp collagierten Hamburger Version im Rangfoyer, sondern mit einer Inszenierung vom Schauspielhaus Wien. Heute ist das Stück, das die Abschottung der Festung Europa vor afrikanischen Flüchtlingen verhandelt, mit Sören Wunderlich, Martin Wißner und der leider zum Herbst nach München wechselnden Katharina Schmidt erneut im Rangfoyer zu sehen. Wunderlich muss darin etwa als Flüchtling Boubacar einen Stammestanz mit Gesang vor Beamten aufführen, um angemessen seine Herkunft zu demonstrieren.

Kassandra oder die Welt als Ende der Vorstellung heute, 20.30, Rangfoyer im Schauspielhaus (U/S Hbf.), Kirchenallee 39, Karten 17,- unter T. 24 87 13; www.schauspielhaus.de