Hamburg. Noch ist die Spielzeit nicht um, doch das Altonaer Theater blickt schon jetzt auf ein Rekordjahr zurück. Mit 118 000 Besuchern rechnet Geschäftsführer Holger Zebu Kluth. Das sind 20 000 mehr als in der vorherigen Spielzeit, wobei 20 Vorstellungen zusätzlich auf dem Spielplan standen. Die Platzauslastung liegt bei 74 Prozent.

Intendant Axel Schneider erklärt sich die erfolgreichste Spielzeit seit Bestehen des Altonaer Theaters mit dem vom Publikum angenommenen Konzept "Wir spielen Bücher". Die Literaturadaption "Die Vermessung der Welt" und die Sven Regener-Abende "Herr Lehmann" und "Neue Vahr Süd" brachten ebenso eine hohe Auslastung wie die Musiktheaterproduktion "Das Orangenmädchen" nach Jostein Gaarder. Diesen Weg will Schneider weitergehen und setzt dabei wie gewohnt auf Schauspielqualität "in der Breite", nicht auf Stars.

Harald Weiler wird die Gewaltanalyse "Clockwork Orange" nach Anthony Burgess (Premiere am 25.9.) mit dem gefeierten Lehmann-Darsteller Sven Fricke in der Hauptrolle inszenieren. Axel Schneider selbst richtet "Zweimal lebenslänglich" nach der Novelle "Pin-up" (Premiere am 14.1.2012) von Stephen King ein. Deutlich leichtere Kost bieten die Anna-Gavalda-Adaption "Zusammen ist man weniger allein" (Premiere am 26.2.2012) sowie "Sein oder Nichtsein" (Premiere am 15.4.2012) nach dem gleichnamigen Filmklassiker von Ernst Lubitsch. Gute Aussichten in Altona.