Workshop im Sommer will Jugendlichen das Schreiben erzählender Texte nahebringen

Honigfabrik. "Bildungsferne Schichten" - so heißt es immer schön fies, wenn von Familien gesprochen wird, deren Nöte vielleicht existenzieller sind als die der bildungsbürgerlichen Kreise. Dass Lesen und "Lesekompetenz" aber nicht schaden, versteht sich von selbst. Weswegen die Literaturmanagerin Annette Pauw diesen Sommer zum zweiten Mal einen Workshop veranstaltet, der sich an Jugendliche richtet und diesen das Schreiben fiktionaler Texte ermöglicht. Während der Werkstatt arbeiten die Jugendlichen in kleinen Gruppen von vier bis fünf Teilnehmern.

Die kleinen Teams gewähren den spielerischen und intelligenten Umgang mit Ideen und ihre Umsetzung in einen erzählenden Text. Die Schreibtrainer der Werkstatt sind namhafte Hamburger Autoren: Katrin McClean (u. a. "Das Kind in der Speicherstadt"), Anke Gebert ("Die Summe der Stunden") und Andreas Kollender ("Teori").

"In einer solchen Schreibwerkstatt kommt die Lesekompetenz von ganz allein. Wenn die Jugendlichen beim Abschlussfest und weiteren organisierten Lesungen ihre Texte über Mikrofon vorlesen, zeigt sich eindrücklich, wie stark sich ihr Bezug zur geschriebenen Sprache entwickelt hat", erklärt Veranstalterin Annette Pauw.

Dieses Jahr geht es um das Thema: "Was ist am Kanal passiert?" Die Jugendlichen, die auf der Schute auf dem Veringkanal schreiben, können zwischen einer Krimi- oder einer Fantasygeschichte wählen. Der Kunsttrainer Rupprecht Matthies führt sie an die Kunst heran: Mit ihm gestalten sie das wichtigste Wort ihrer Geschichte und sägen es aus Acrylglas.

Das Angebot richtet sich an Jungen und Mädchen aus Wilhelmsburg, von der Veddel, aus Harburg und Umgebung. Literarische Schreibvorkenntnisse sind keine Voraussetzung.

Fantastischer Sommer: Die Erzählwerkstatt auf dem Schiff, 1.7.-10.7., Honigfabrik (S Veddel), Veringkanal, die Schute, Industriestraße 125; Anmeldung notwendig per E-Mail an pauw@literaturmanagement.eu sowie unter T. 34 96 26 75