Staatsbibliothek. Der Jurist Moritz Redder führt ein weitgehend rechtwinkliges Leben, ohne große Leidenschaften. Bis ihn eine Erbschaft mit alten Schallplatten beglückt. Ein Erweckungserlebnis, denn in den italienischen Opern steckt alles, was er in seinem Leben vermisst. Also macht er sich in Italien auf die Suche nach wahrer Passion, großen Gefühlen. Bald ist für ihn das Leben eine Oper, und die Opern beginnen zu leben.

Bald findet er, der sich nun Maurizio Salvatore nennt, einen Begleiter - den Mops Marquis Posa, der stirnrunzelnd seine Bemühungen verfolgt, leidende Opernheldinnen - echte wie unechte - aus misslichen Situationen zu befreien. Doch vieles ist anders, als es aussieht.

Magisch angezogen von der Stimme und dem Leben von Maria Callas kann der selbst ernannte Don-Quichotte-ähnliche Retter Opern und echtes Leben immer weniger auseinanderhalten. Das bringt ihn an die Grenze des Wahnsinns. Ein wunderbares Buch für alle Opernfans.

Lea Singer: Der Opernheld. Axel Milberg liest aus dem Roman, Annemarie Stoltenberg spricht mit der Autorin. Heute, 19.30, Staats- und Universitätsbibliothek, Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee (Metrobus 5). Eintritt frei, Anmeldung unter 040/44 18 82 62 oder hocabuch.presse@hoca.de