Das Ensemble Resonanz reist 2011 sogar zu den Festspielen

Hamburg. Der Fahrstuhl im Kulturhaus III&70 am Schulterblatt hält erst im vierten Stock. Das Ensemble Resonanz ist mit seinem Probenraum eine Etage höher gezogen. Ein passendes Signal. Denn auch künstlerisch geht es weiter aufwärts. Zum Beispiel nach Salzburg: In der kommenden Saison gastiert das famose Kammerorchester dort bei den Festspielen mit der Uraufführung einer Filmmusik von Tobias Schwencke zu Murnaus "Faust", die anschließend auch im Thalia-Theater zu erleben ist.

Die enge Zusammenarbeit mit Komponisten der Gegenwart gehört auch in der zehnten Hamburger Saison zu den Konstanten der künstlerischen Arbeit. So wird das Ensemble bei den Ostertönen 2012 ein Werk von Isabel Mundry aus der Taufe heben; bei der Ruhrtriennale erblickt Robert Morans Stück "Buddha goes to Bayreuth" das Licht der Welt.

Wie immer sind die modernen Kompositionen in Konzerte mit raffinierten dramaturgischen Querverbindungen integriert. Das zeigt sich auch in der "Resonanzen"-Reihe in der Laeiszhalle: Unter dem Motto "Les Eléments" schnürt das Orchester Werke von Lully über Debussy bis zu Murail zu einem französischen Programmpaket.

Der sechsteilige "Resonanzen"-Zyklus bleibt das Herzstück des Hamburger Angebots, das auch einige Auftritte in der KulturKirche Altona (etwa am 27.6. mit Roger Willemsen) und zahlreiche Education-Projekte umfasst. Außerdem wollen Geschäftsführer Tobias Rempe und Crew im Kulturleben der Schanze noch tiefere Wurzeln schlagen. Deshalb initiieren sie eine neue Reihe mit kurzen Musikprogrammen, DJ und Klubatmosphäre in den eigenen Räumen (ab 11.6. im Kulturhaus III&70).

Mit diesen neuen Plänen setzt das Ensemble Resonanz den erfolgreichen Expansionskurs der Vergangenheit fort: In den vergangenen Jahren haben die Musiker ihre Konzertschlagzahl annähernd verdoppelt, die Besucherzahl erhöht und das exzellente Renommee auch international weiter bestärkt. Jetzt hofft Rempe - vollkommen zu Recht -, dass die finanzielle Förderung der Stadt auch mit der rasanten Entwicklung Schritt hält. Es soll schließlich weiter aufwärtsgehen.