Es war eines der großen Ereignisse der Filmgeschichte, als sich vor einigen Jahren im brasilianischen Filmarchiv eine 16-mm-Kopie von Fritz Langs Klassiker "Metropolis" anfand. Denn dieser kostspielige Film war nach dem Misserfolg bei seiner Premiere 1927 stark gekürzt worden. Die wieder aufgefundene Kopie aber entsprach der deutschen Premierenfassung, so konnte nach 80 Jahren endlich eine definitive "Metropolis"-Fassung erstellt werden. Dass dieser Film, der in der restaurierten Fassung im vergangenen Jahr bei der Berlinale seine Premiere hatte, jetzt überall auf der Kinoleinwand zu sehen ist, ist höchst erfreulich.

Es ist aber nicht nur filmgeschichtlich interessant: Die blinkenden Kontrolllampen, die Explosionen, die hereinströmenden Wassermassen, die Panik der Massen und der Überlebenskampf der zurückgelassenen Kinder - diese Bilder kommen einem nach Fukushima nicht mehr so fremd vor.

+++++ Metropolis Deutschland 1927/2010 152 Min., ab 6 J., R: Fritz Lang; D: Brigitte Helm, täglich im Abaton, Passage; www.metropolis-derfilm.de