Kat Frankie, Bodi Bill und O'Death geben Gastspiele in Hamburger Klubs

Eine Singer/Songwriterin aus Sydney, die in Berlin lebt, eine in Berlin gegründete Elektro-Popgruppe und eine Folktruppe aus Brooklyn/New York: Kat Frankie, Bodi Bill und O'Death sind drei Beispiele für die Lebendigkeit der Untergrund-Musik und die Qualitäten von sogenannten Indie-Künstlern, die ihre Platten auf kleinen Labels herausbringen. Alle singen und spielen kommende Woche in Hamburger Klubs.

Kat Frankie verdiente ihren Lebensunterhalt in ihrer Heimat nach einem Designstudium in einem Architekturbüro, doch ihre große Liebe gehörte der Musik. Weil sie in Sydney nur wenig Auftrittsmöglichkeiten hatte, suchte sie nach einer Stadt, die ihr neue kreative Impulse geben würde, und entschied sich für Berlin. Aus einem Auslandsjahr wurden sechs, in Kreuzberg hat die Sängerin und Gitarristin gefunden, was ihr in Sydney gefehlt hat: eine billige Wohnung, Musiker, mit denen sie spielen kann, und Inspiration für ihre meist sehr düsteren Texte.

Zwei Alben hat die 32 Jahre alte Künstlerin bisher veröffentlicht. Wenn Kat Frankie einen Song "Happy" nennt, behandelt er das Gegenteil von Glück, auch "Death Of Me" und das sperrige "Love Me" sind alles andere als Gute-Laune-Songs. Doch Kat Frankie erreicht mit ihrer ausdrucksvollen Stimme ihr Publikum, beim Reeperbahn-Festival 2010 gehörte sie zu den Entdeckungen.

Auch Fabian Fenk, Anton Feist und Alex Stolze haben sich in der deutschen Hauptstadt zusammengefunden, gründeten die Elektroband Bodi Bill. Immerhin drei Alben haben die Laptop-Rocker schon veröffentlicht, "What?" ist im März erschienen. Auch für Bodi Bill ist ihre Heimatstadt Berlin ein gutes Pflaster, um sich kreativ zu entwickeln und eine stetig wachsende Fanbasis hinter sich zu bringen.

Aus einem anderen musikalischen Humusboden auf der anderen Seite des Atlantiks hat O'Death seinen ungewöhnlichen und einzigartigen Stil entwickelt. Die fünfköpfige Band gründete sich im New Yorker Stadtteil Brooklyn. O'Death spielt einen kruden Mix aus Folk, Bluegrass und Punk; Banjo und Geige sind die wesentlichen Instrumente der Band. Ihr Sound könnte auch in einem Hinterwäldler-Kaff in den Appalachen entstanden sein, aber es war der "melting pot" New York, in dem O'Death drei Alben aufgenommen hat. "Outside" erscheint in Deutschland erst am 3. Juni auf dem City-Slang-Label, live gibt es bereits einen Vorgeschmack am 16. Mai im Molotow. Der Untergrund lebt!

Kat Frankie Do 12.5., 23.00, Zentrale im Thalia-Theater (U/S Jungfernstieg), Alstertor 1, Karten 8,-; Internet: www.katfrankie.com

Bodi Bill Sa 14.5., 19.00, Uebel & Gefährlich (U Feldstraße), Feldstraße 66, Karten 16,-; Internet: www.bodibill.de

O'Death Mo 16.5., 21.00, Molotow (U St. Pauli); Spielbudenplatz 5, Karten 11,-; Internet: w www.odeath.net