Die romantische Komödie “Arthur“ ist vorhersehbar. Regisseur Jason Winer präsentiert in seiner Neuauflage des Klassikers einen Fast-Milliardär.

Seit Dudley Moore 1981 den "Arthur" spielte, ist ja einige Zeit vergangen. Wirtschaftskrisen, Bankenpleiten, Staatsbürgschaften - die Welt ist eine andere. Trotzdem präsentiert uns Regisseur Jason Winer in seiner Neuauflage des Klassikers einen Fast-Milliardär, der sein ganzes Geld ausgibt, um sich zu betrinken und mit einem Batmobil symbolträchtig den Bullen an der Wall Street umzufahren. Rezession? Davon hat Arthur, von Russell Brand selbstgefällig verkörpert, nie gehört.

Nun hat der Hallodri allerdings ein Problem: Arthur erbt die 950 Millionen Dollar seiner fiesen Mutter (Geraldine James) nur, wenn er die Neureichen-Tochter Susan alias Jennifer Garner heiratet. Wer sich nun fragt, wo eigentlich das Problem liegt (Die Garner und eine knappe Milliarde? Her damit!), ist im falschen Film. Arthur hat sich nämlich verliebt - in die patente Naomi (Greta Gerwig), die ihre viel zu kurzen Sommerkleider mit einer Unschuld zur Schau trägt wie einst Betty Boop.

Man ahnt, wie es ausgeht. Doch zuvor gibt es noch ein Paar Plattitüden um nutzlosen Reichtum und bösen Alkoholismus, wahre und falsche Liebe und jede Menge Pathos. Als müsse sich Winer für den kleinen Moment der Subversion, in dem Jennifer Garner in ledernen Overknees Arthur mit der Reitpeitsche versohlt, entschuldigen.

Bewertung: schlimm

Arthur USA 2011, 110 Min., ab 12 J., R: Jason Winer, D: Russell Brand, Helen Mirren, Greta Gerwig, Jennifer Garner, Nick Nolte, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen Park/Smart-City; www.arthurfilm.de