Heute Abend liest Hellmuth Karasek eine Auswahl seiner Abendblatt-Glossen

Freie Akademie. Für viele Abendblatt-Leser gehört die Lektüre zum sonnabendlichen Morgenritual: Mit großer Zuverlässigkeit finden Sie an jedem Sonnabend, den der liebe Gott werden lässt, auf Seite eins ganz unten eine Glosse, in der sich der Hamburger Publizist Hellmuth Karasek so seine Gedanken macht, dem Zeitgeist und dem Zeitgeschehen nachspürt, die großen und kleinen Torheiten von Politikern, Künstlern, Schauspielern, Thronfolgern und aus irgendwelchen anderen Gründen prominente Persönlichkeiten aufspießt oder aber - mal bitterböse, mal nachsichtig und nicht selten auf sympathische Weise auch selbstironisch - schildert, wie man sich in den Fallstricken des Alltags verfangen kann.

Karaseks Glossen zu lesen kann ein Vergnügen sein, noch größer ist es freilich, wenn er sie vorliest. Denn der langjährige "Spiegel"-Kulturchef ist ein begnadeter Selbstdarsteller, der mit seiner markanten Stimme und der noch markanteren Prononcierung witzige Texte noch witziger klingen lässt.

Heute Abend liest Karasek in der Freien Akademie aus seinem neuen Buch "Im Paradies gibt's keine roten Ampeln" (Hoffmann & Campe, 18 Euro), in dem seine Abendblatt-Glossen zusammengefasst sind. Manchmal geht Karasek sogar mit dem lieben Gott hart ins Gericht, etwa in der Titelgeschichte, in der es heißt: "Hätte er die roten Ampeln nicht geschaffen, hätte seine Sachwalterin Margot Käßmann weder den Führerschein noch ihr hohes Amt verloren. Wie lieblos nachlässig von Gott. "Setzen, Zwei minus!"

Hellmuth Karasek liest aus "Im Paradies gibt's keine Ampeln", heute, 19.30, Freie Akademie (U Steinstraße), Klosterwall 23, 10,-, erm. 8,- Euro