Mando Diao überzeugt beim Umsonstkonzert im Stadtpark mit einem Hit-Programm

Hamburg. Die besten Gerüchte sind solche, die sich wider Erwarten als wahr herausstellen. So wie dieses: "Mando Diao wird mit dem Helikopter eingeflogen." Wir schütteln ungläubig die Köpfe, nur um kurze Zeit später eines Besseren belehrt zu werden.

Gegenüber dem Rugbyfeld im Stadtpark, wo ein Brausekonzern aus Atlanta das Umsonstkonzert der fünf Schweden organisiert hat, landen tatsächlich zwei Hubschrauber. Der Starrummel samt Rugbyspieler-Eskorte zum Bühnenrand wirkt zwar sehr hollywoodmäßig, tut aber ein Übriges, um den lauten Sonnabend im Grünen zu einer lustigen Erfahrung zu machen. Festivalstimmung herrscht auf dem Gelände, vor der Bühne warten im Licht der untergehenden Sonne mehrere Tausend Menschen auf das Konzert.

Und Mando Diao enttäuscht sie nicht. Unterstützt von einem Pianisten und einem Streichquartett pflügt sich die Band im halbakustischen Gewand durch eine mit Hits gespickte Karriere: "Gloria", "Long Before Rock'n'Roll", "Down In The Past", "Sheepdog", die Fans werden mit bekannten Klängen nur so beworfen. Und das dicht gepackte Programm kommt an. Wo genug Platz ist, tanzen Grüppchen von Menschen, andere singen lauthals mit.

Nicht einmal das frühe Ende, das die Band nach einer Stunde mit dem Ohrwurm "Dance With Somebody" einleitet, kann die Stimmung drücken. Die Uhr schlägt zehn, die Lärmschutzverordnung beendet das Minifestival. Und die Karawane der Fans macht sich auf in Richtung Bahn. Von hinten erklingt eine Stimme, die gebieterisch fordert: "Platz für den Bären des Sultans!" Dieses Pelztier lassen wir uns dann aber doch nicht aufbinden.