Der Wahl-Pariser Man Ray porträtierte Bekannte und Unbekannte in seinem Studio - aus purer Lust am menschlichen Gesicht

Man Ray (1890-1976), geboren als Sohn russischer Juden in Philadelphia, verbrachte mehr als die Hälfte seines Lebens in Paris. Dort entstanden neben den Hauptprojekten des Fotografen und Filmers auch Tausende von Porträts. "Was mich interessiert, ist das menschliche Gesicht", sagte Man Ray einst über seine Lust an der menschlichen Physiognomie. Mitte der 90er-Jahre erhielt das Musée national d'art moderne in Paris 12 304 Negative aus dem Nachlass des Künstlers. Der vorliegende Fotoband versammelt eine Auswahl dieser Bilder und liefert damit eine Gesellschaftsgeschichte der 20er- bis 60er-Jahre.

Man Ray: "Portraits. Paris-Hollywood-Paris". Schirmer/Mosel. 312 S., 58 Euro