Eine Reihe im Metropolis-Kino ist Norwegen gewidmet, dem Partnerland des Hafengeburtstags

Metropolis. Gute Sicht ist beim Hafengeburtstag Glückssache, und Sitzplätze sind es erst recht. Zur Einstimmung auf das maritime Fest wuchert morgen, einen Tag vor dem Startschuss, das Metropolis mit beidem. Das Kino zeigt ein Programm, das dem Partnerland des Geburtstags gewidmet ist. "Norwegen - Schiffe & Menschen" heißt es bis zum 24. Mai.

Den stilvollen Auftakt macht ein Film, der bei seiner Hamburg-Premiere vor mehr als 50 Jahren im Grindel-Kino schon einmal für Aufsehen sorgte. Die Dokumentation "Windjammer - The Voyage of the Christian Radich" erlebt als digitale Wiederaufführung seine Deutschland-Premiere. Der amerikanische Film aus dem Jahre 1958 begleitet das norwegische Segelschulschiff auf der Reise zum Neujahrsabend auf Madeira, zu Festen in der Karibik, bei einem Besuch des Cellisten Pablo Casals und ist dabei, wenn die "Christian Radich" in einen Hurrikan gerät.

Aufgenommen wurde der Film mit der seltenen Cinemiracle-Technik, einer Erfindung, mit der sich das Kino in den 50er-Jahren der Konkurrenz durch das Fernsehen erwehren wollte. Cinemiracle war ein Breitwandverfahren, bei dem die Bilder von drei zusammenmontierten Kameras aufgenommen und später von drei Projektoren gleichzeitig abgespielt wurden. Wenn man das Material auf eine gewölbte Leinwand projizieren konnte, erzielte man einen nahezu dreidimensionalen Effekt.

"Es war das IMax-Kino der damaligen Zeit", sagt David Strohmaier, der den Film zusammen mit Randy Gitsch in sechsmonatiger Arbeit restauriert hat. Jetzt kann das Publikum die Ausbildungsreise des Seglers endlich wieder auf der großen Leinwand sehen.

Das Norwegen-Programm umfasst darüber hinaus historische und aktuelle Dramen, Komödien, Segel-, Kinder-, Troll- und Kurzfilme.

"Windjammer - The Voyage of the Christian Radich", Do 5.5., 20.00 (Making-of: 19.30), Metropolis (U/S Hbf.), Steindamm 52

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