Hamburg. Auch Klaus Schrenk, der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung München, kritisiert die aktuelle Situation der Kunsthalle. "Um die Einsparung von 200 000 Euro zu erreichen, führt die monatelange Schließung der Galerie der Gegenwart doch zu einem spürbaren Reputationsverlust der Hamburger Kunsthalle in der Öffentlichkeit. Diese rigorose Maßnahme beeinträchtigt sicherlich auch die Bemühungen der Kunsthalle, zukünftig die so notwendige finanzielle Unterstützung von dritter Seite für die Aktivitäten des Hauses zu gewinnen", sagte er dem Abendblatt. Der aus Hamburg stammende Schrenk ist seit 2009 in München Nachfolger von Reinhold Baumstark, der wiederum als Angehöriger einer von der Hamburger Kulturbehörde eingesetzten Expertenkommission behauptet, die Kunsthalle sei "auskömmlich finanziert". Dem widerspricht jetzt auch Sabine Schulze, die Direktorin des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe. Im Deutschlandradio Kultur forderte sie "eine ausreichende Grundfinanzierung der Hamburger Kultureinrichtungen". In eine solche Grundausstattung müssten auch Ausstellungen und Aktivitäten mit einbezogen werden.