Wer die Dessert-Bar Prinsessan auf der Uhlenhorst betritt, den umhüllt sofort der Duft von warmer Schokolade und karamellisiertem Zucker. Das Lokal ist gut besucht; reservieren lohnt sich offensichtlich am Wochenende. Wir finden noch zwei Plätze am Tresen mit direktem Blick auf die Küche.

Statt in die Karte schauen wir Patissière Claudia Weggenmann zu, wie sie Tellern einen dekorativen Schokoanstrich verpasst, duftende Schokoladenkuchen aus der Form schneidet, mit Puderzucker bestreut und diesen mit einem Bunsenbrenner bearbeitet. Am liebsten würden wir von allem probieren, entscheiden uns aber für ein Drei-Gänge-Menü (14,50 Euro).

Auftakt ist ein Amuse-Bouche, das regelmäßig wechselt; die Desserts variieren saisonal. Der Kellner serviert Rucolagratiné und Tomatenespuma, dazu Rucolasalat an Balsamico-Joghurt-Marinade serviert - ziemlich scharf und gar nicht süß.

Wer hier essen geht, sollte übrigens etwas Zeit mitbringen: Alles wird ganz frisch zubereitet. Auch der süße Hauptgang: flüssiger Schokoladenkuchen an Kirschkompott und Weiße-Schokolade-Eis, dazu ein roter Dessertwein (2006 Banyuls Rimage Mas Cornet, 4,90 Euro) mit Aromen von Rumrosinen, Datteln und Dörrobst. Das Warten hat sich gelohnt!

Auch meine Begleitung ist mit ihrer Wahl glücklich. Der New-York-Cheesecake im Glas ist locker, das Himbeerkompott mit Chili und Basilikum verfeinert und das Pistazien-Eis eine Offenbarung. Als Abschluss drei hausgemachte Petits-Fours: Nougat-Pistazien-Schnitte, Kardamom-Trüffel und Safran-Gewürz-Gelee.

Gut, dass die Alster nur ein paar Schritte entfernt ist - für einen ausgiebigen Spaziergang. Uns begleitet der Duft von Frischgebackenem; er hat sich in Klamotten und Haaren festgesetzt. Aber es gibt Schlimmeres.

Prinsessan Di-So 10.00-20.00, Hofweg 63 (Bus 6), T. 41 34 69 99; www.prinsessan.de

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