Die Kompositionen des Amerikaners George Antheil können Tumulte im Konzertsaal auslösen

Liebermann-Studio. Vier Pianisten und 14 Schlagzeuger sind notwendig, um das "Ballet mécanique", das Hauptwerk des amerikanischen Komponisten George Antheil (1900-1959) aufzuführen. Der war Zeit seines Lebens für manchen Tumult gut und trug Gerüchten zufolge bei Uraufführungen stets eine Pistole im Schulterhalfter - um sich bei den durch seine Kompositionen ausgelösten Saalschlachten notfalls den Weg freischießen zu können. Im Rolf-Liebermann-Studio sind derartige Auswüchse heute nicht zu erwarten, wohl aber ein inspirierendes Konzert mit Neuer Musik, kommen doch neben dem "Ballet mécanique" noch Werke von Morton Feldman, John Cage, Edgar Varèse und Frank Zappa zur Aufführung. Mit besonderer Spannung wird an diesem Abend die Erstaufführung einer neuen Komposition von Steffen Schleiermacher erwartet. Sein "Triptychon - Hommage à Max Beckmann für zwei Klaviere" ist eine Auftragsarbeit für den NDR.

das neue werk: heute, 19.00, Rolf-Liebermann-Studio (U Hallerstraße), Oberstraße 120), Eintritt: 12,-/6,-; www.antheil.org