Hamburg. Die 17- und 19-Jährigen veranstalteten “Showkämpfe“, in die ein 39 Jahre alter Mann zufällig geriet. Er erlitt schwerste Verletzungen.

Wegen versuchten Totschlags werden sich zwei 17 Jahre alte Wilhelmsburger und ein 19-Jähriger aus Lurup verantworten müssen. Sie sollen im Oktober vergangenen Jahres einen 39 Jahre alten Mann brutalst attackiert und schwer verletzt haben. Das Trio gehörte zu einer Gruppe Jugendlicher, die an der Neuenfelder Straße „Showkämpfe“ durchgeführt hatten, in die der 39-Jährige hinein geraten war.

Die drei Jugendlichen, so die Ermittlungen,hatten daraufhin den Mann attackiert, ihn zu Boden geworfen, getreten und geschlagen. Das Opfer erlitt einen mehrfachen Kieferbruch, einen Bruch einer Augenhöhle. Auch die Nase wurde ihm gebrochen. Mehrfach musste der Mann deswegen operiert werden.

Polizei vollstreckte Haftbefehle

Die Täter waren bereits im Februar ermittelt worden. Durch Zeugenaussagen konnte der Tatablauf weiter rekonstruiert werden. Das hat zu einer neuen rechtlichen Einschätzung geführt. Ging man im Februar von einer gefährlichen Körperverletzung aus, wird dem Trio mittlerweile ein versuchtes Tötungsdelikt vorgeworfen.

Jetzt wurden die deswegen erwirkten Haftbefehle vollstreckt. Einen der 17-Jährigen, der aktuell mit Corona infiziert ist, holten Polizisten in Schutzmontur ab. Er kam auf eine besondere Station um Untersuchungsgefängnis.