Wahlstedt. Nach dem Unfall an der Schrankenanlage stand zwei Stunden lang alles still auf der eingleisigen Strecke. Autofahrer im Krankenhaus.

Am Bahnübergang Wahlstedt kam es heute Morgen gegen 8.20 Uhr zu einem Unfall. Ein VW Polo wurde auf der Flucht vor der Polizei von einem Regionalzug in eine Schrankenanlage gedrückt, die Schranken durchstachen die Scheiben des Pkw. Der zum Glück langsam fahrende Zug hatte eine Notbremsung hingelegt und kam rechtzeitig zu Stehen, der Wagen war praktisch nur gedreht worden. er hatte versucht, die geschlossenen Schranken zu umkurven.

Der Fahrer und die acht Bahnreisenden in der Nordbahn kamen mit dem Schrecken davon. Die Strecke musste aber zunächst gesperrt werden.

Der Autofahrer versuchte noch, seine Flucht zu Fuß fortzusetzten. Er wurde aber schnell eingefangen, da seine Verfolger im Streifenwagen schon direkt hinter ihm gewesen waren. Der Polo-Fahrer wurde zwecks Untersuchung und Blutprobenentnahme in ein Krankenhaus gebracht. Warum der Mann vor der Polizei floh, blieb zunächst unklar.

Da die Bahnstrecke im fraglichen Abschnitt eingleisig ist, ging nichts mehr zwischen Bad Oldesloe und Neumünster. Der Zug war fahrtüchtig geblieben. Nach rund zwei Stunden konnte er gegen 10.04 Uhr seine Fahrt fortsetzen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. In der Zwischenzeit gab es sechs "Teilausfälle", das heißt: Die Züge der Nordbahn fuhren nur bis Segeberg.