Hamburg. Die Miniermotte liebt das aktuell warme Wetter und schadet den Bäumen. Tipps von Experten für den Erhalt der Bäume.

Warm und feucht - so wie das aktuelle Wetter sieht das Traumklima der Miniermotte aus. Die Kleinschmetterlinge gehören zugleich zu den größten Feinden der Kastanie, so dass es die Bäume in diesen Tagen schwer haben und bereits viele braune Blätter zeigen. Ihre fressfreudigen Schädlinge vermehren sich extrem schnell. "Wir haben es derzeit schon mit der dritten Generation der Motte in diesem Jahr zu tun", heißt es von der Umweltbehörde. Für gesunde Bäume stellt die Motte zwar meist keine lebensbedrohende Gefahr dar.

Laub sammeln mit Vorsicht

Dennoch sind Vorsichtsmaßnahmen angebracht: In Gärten mit betroffenen Kastanien rät die Behörde zum gewissenhaften Sammeln von Laub. Dazu können die Laubsäcke von der Stadtreinigung verwendet werden. Die Beutel gibt es auf allen Recyclinghöfen, bei der mobilen Problemstoffsammlung und in vielen Budnikowsky-Filialen für 1,00 Euro pro Stück. Die ausschließlich mit Laub gefüllten Säcke können zu bestimmten Terminen von Oktober bis Dezember an den Fahrbahnrand zur Abholung gestellt werden. "Das Laub muss anschließend verbrannt werden, damit die Schädlinge nicht überleben", heißt es von der Umweltbehörde.

Es gibt kaum Fressfeinde der Motte

Das Problem: Da sich die Rosskastanienminiermotte erst seit relativ kurzer Zeit in Mitteleuropa ausbreitet, gibt es keine Fressfeinde, die sich auf diese Tiere spezialisiert haben. Es wurden aber wiederholt Blau- und Kohlmeisen beobachtet, die zuweilen in Kastanien in größeren Trupps Blatt für Blatt absuchen. Bei solchen Bäumen hält sich der Befall soweit in Grenzen, dass nur ein Teil der unteren Blätter vor dem Herbst abfällt. In Hamburg zählen Kastanien derweil nicht zu den häufigen Bäumen.

Die 5 häufigsten Baumgattungen unter den Straßenbäumen umfassen mehr als 150.000 Bäume. Die dominierenden Gattungen sind dabei die Linden (Tilia), dicht gefolgt von den Eichen (Quercus). Gemeinsam machen beide Gattungen mit über 100.000 Bäumen 45 Prozent des Straßenbaumbestands aus.

Im Ranking der baumreichsten Bezirke hat Wandsbek mit fast 60.000 Straßenbäumen die Nase vorn. Aber auch Bergedorf, der zwar der flächengrößte Bezirk ist, aber zum großen Teil landwirtschaftliche Flächen hat, ist mit 20.000 Straßenbäumen bestens bestückt.

Bäume für Hamburg spenden

Die Spendenaktion für Bäume in Hamburg geht derweil weiter. Unter www.hamburg.de/mein-baum-meine-stadt können Bürger, Firmen oder Vereine auf einer interaktiven Karte freie Pflanz-Standorte wählen, spenden und „ihren“ Baum pflanzen lassen. Ab 500 Euro Spendeneingang übernimmt die Stadt die restlichen Pflanzkosten. Aber auch jeder kleinere Spendenbetrag ist möglich und wird aufsummiert, bis eine Pflanzung gesichert ist. Betreut wird die Aktion von der Loki-Schmidt-Stiftung.