Schwarzenbek . SC Schwarzenbek

Wie geht es beim SC Schwarzenbek nach dem Großbrand von Mittwochfrüh weiter? Viele Pro­bleme muss der 500 Mitglieder zählende Verein jetzt bewältigen. „Wir hoffen natürlich, dass die Stadt das Gebäude schnell wieder aufbauen wird. Ohne Umkleiden und Duschen ist ein Spielbetrieb hier nicht vernünftig möglich“, sagt der SC-Vorsitzende Wolfram Kubbutat. Spontan bot der Schützenverein seine Hilfe an: Die Fußballer können die benachbarte Schützenhalle nutzen. Und Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig geht davon aus, dass aufgebaut wird.

Der SC Schwarzenbek wollte 2016 sein 100-jähriges Bestehen groß feiern – doch von der Historie des Vereins ist nach dem Brand nicht mehr viel übrig. Kubbutat: „Pokale, Wimpel, Fotos und Unterlagen: Alle Erinnerungsstücke lagen im Sportlerheim und sind ein Raub der Flammen geworden.“ Auch Jugendleiter Uwe Kuss reagierte beim Anblick der Ruine schockiert: „Die Erinnerungen an die vielen Partys, die wir gefeiert haben – einfach zerstört.“ Nur die ältesten Unterlagen entgingen dem Feuer, weil der SCS-Vorsitzende sie für die Arbeit an der Chronik mit nach Hause genommen hatte.

Erste Maßnahmen betreffen jetzt den Trainingsbetrieb. Das Flutlicht soll schnell repariert werden. Während der Hauptplatz eine eigene Stromversorgung hat, wurde der Strom für je einen Kunstrasen- und Rasenplatz über das zerstörte Klubheim bezogen. Die Umkleideproblematik soll über die benachbarte Schützenhalle sowie die Turnhalle an der Berliner Straße (850 Meter entfernt) gelöst werden.

Eine Idee ist, das Unglück zu nutzen und das neue Gebäude in der Nähe des Eingangs zum Hauptplatz, gleich gegenüber den Parkplätzen, zu errichten. Kein ganz neuer Einfall, denn schon länger gibt es Beschwerden von Anwohnern, weil Spieler und Besucher auf der Straße in der Nähe des alten Sportheims parken, statt den rund 100 Meter entfernten Parkplatz zu nutzen. Stadtsprecher Olaf Dreyer sagt dazu: „Sollte ein Ersatzgebäude an anderer Stelle gebaut werden, ist dort Baurecht neu zu schaffen. Der Sozial- und Kulturausschuss wird sich am 9. November damit befassen.“

Vor zehn Jahren scheiterte ein Neubau auch an den Kosten.