Hamburg. Naturschutzbund und Zukunftsrat unterzeichnen Erklärung mit Senat und DOSB

Dem Senat und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist es gelungen, zwei sonst gegenüber Großprojekten oft kritische Institutionen für eine Unterstützung der Hamburger Olympiabewerbung zu gewinnen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der Zukunftsrat Hamburg unterzeichneten am Dienstag zusammen mit Senat und DOSB eine gemeinsame „Absichtserklärung“. Darin vereinbaren die Beteiligten, „nach einem positiven Ausgang der Hamburger und Kieler Referenden ... in der weiteren Vorbereitung auf dieses Ereignis eng zusammenzuarbeiten, um damit gleichzeitig weitergehende Impulse für die nachhaltige Entwicklung in Hamburg und Deutschland auszulösen“. Nachteile für Natur und Umwelt sollten „möglichst“ vermieden und „weitestgehend minimiert“ werden, heißt es in der Erklärung. Zudem solle Hamburg „seiner Verantwortung für soziale Inklusion, Chancengleichheit, gute Lebens- und Arbeitsbedingungen und internationale Solidarität“ gerecht werden. Für die Wirtschaft dürfe Olympia nicht zur langfristigen Belastung werden.

Die Nachhaltigkeit sei „ein wichtiger Grundgedanke für die Spiele“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Er freue sich daher, dass Nabu und Zukunftsrat und auch andere den Senat in seinen „edlen Bestrebungen“ unterstützen, aber auch antreiben würden. DOSB-Präsident Alfons Hörmann bezeichnete die Unterzeichnung der Erklärung als „weiteren Schritt zu einer ganzheitlich gelungenen Bewerbung“.

Der Nabu habe die Bewerbung von Beginn an „kritisch-konstruktiv“ begleitet, sagte dessen Hamburger Chef Alexander Porschke. Nach der Vorlage des Finanzkonzepts und der nun beschlossenen Erklärung wolle der Nabu die offenen Punkte im Sinne nachhaltiger Spiele mitgestalten.

Delia Schindler vom Zukunftsrat lobte vor allem die in der Erklärung beschlossene Einrichtung einer „Kommission nachhaltiges Hamburg 2024“.

DOSB-Präsident Hörmann kündigte eine „zeitnahe“ weitere Meinungsumfrage zu Olympia in Hamburg an. Unklarheit herrscht nach wie vor darüber, wie stark der Bund Spiele in Hamburg finanziell unterstützen würde. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bleibt in diesem Zusammenhang zuversichtlich und erklärte: „Ich bin ganz sicher, dass wir zu einer Verständigung kommen.“