Was, bitte, schreibt man Außerirdischen? Falls jemand eine Idee hat: Ausgesetzt ist ein Preisgeld von einer Million Dollar

Etwa die Hälfte der Bundesbürger glaubt, wie jetzt bekannt wurde, dass es im Weltall intelligentes Leben gibt. Wir sind Utopia, wusste schon Stefan An­dres, und wir suchen ganz gern mal und nicht erst seit der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ in „unendlichen Weiten“ nach Wesen, die mit uns die Endlichkeit teilen.

„Es gibt keine größere Herausforderung, wir müssen das jetzt herausfinden“, fordert Stephen Hawking. Dem Physiker und Autor von „Eine kurze Geschichte der Zeit“ darf man zutrauen zu wissen, wann diese gekommen ist. Um die Sache voranzutreiben, gibt es gerade zwei neue Projekte. Im Rahmen von „Breakthrough Listen“ horchen – nein, ausnahmsweise mal nicht die NSA und nicht unter Freunden – Astronomen und Planetenforscher bereits nach verdächtigen Geräuschen.

Teil zwei des Projekts heißt „Breakthrough Message“ und ist noch in Planung. Ausgeschrieben wurde ein Wettbewerb für die cleverste digitale Botschaft an E.T. & Co. Preisgeld: eine Million Dollar. Boah! Aber was schickt man diesen Leuten? Wo schlagen wir nach, bei Jules Verne, H.G. Wells oder doch lieber bei Andrew Weir? Der hat immerhin in seinem Buch „Der Marsianer“ einen bedenkenswerten Versuch beschrieben, wie man zwischen zwei Planeten Kontakt aufnehmen kann.

Wir haben denen „da oben“ schon einmal etwas zukommen lassen. An Bord der 1977 gestarteten Raumsonden Voyager 1 und 2 waren jeweils Datenplatten mit Informationen über das Leben auf der Erde angebracht. Bisher gibt es darauf aber keine Reaktionen. Zumindest kennen wir sie nicht. Sind die Außerirdischen etwa zu dumm, um sie zu entschlüsseln, oder womöglich zu schlau, um zu antworten?

Vielleicht beobachten sie uns auch schon lange und schütteln ungläubig ihre kleinen grünen Köpfe. Die Nachrichten der vergangenen Tage lieferten ihnen aber auch wirklich genug Nahrung für etwaige Zweifel, ob es auf der Erde überhaupt intelligentes Leben gibt. Egal, ob Flüchtlinge, Naher Osten oder Pegida: kein Durchbruch in Sicht. Jedenfalls nicht hier unten.