New York. Der neueste Trailer zum siebten „Star Wars“-Film sorgt weltweit für Furore und gibt Rätsel auf

„Wer bist du?“, fragt eine Frauenstimme zu Beginn des neuen „Star Wars“-Trailers. Und eine andere antwortet: „Ich bin niemand.“ In den ersten sehnsüchtig erwarteten Szenen von „Das Erwachen der Macht“ sieht man eine Frau begleitet von einem kleinen Roboter in der Wüste. Ein neues Gesicht, in den früheren Filmen kam sie nicht vor. Die nächste Szene: Ein Mann legt seine Klonkriegeruniform ab und schaut auf eine urzeitliche Landschaft. Er sagt: „Ich wurde nur für eine Sache großgezogen. Ich habe nichts, wofür ich kämpfen kann.“ Eines ist klar, von beiden wird Großes zu erwarten sein. Und um den Reigen komplett zu machen. Auch ein neuer Bösewicht taucht auf und verspricht, das dunkle Werk von Darth Vader zu vollenden: „Nichts wird uns im Weg stehen. Ich werde beenden, was du begonnen hast“, sagt er mit der typischen Asthmatikerstimme und blickt dabei auf eine demolierte Vader-Maske.

Die Marketingmaschine läuft seit Monaten

Monatelang hatten Millionen Fans auf den neuen Trailer zur Episode VII gewartet. Schon im vergangenen November hatten die produzierenden Disney Studios einen ersten Trailer im Internet veröffentlicht, der innerhalb einer Woche mehrere Dutzend Millionen Mal angeschaut wurde. Ein zweiter Trailer im April erwies sich als noch erfolgreicher. Zuerst war der neueste Trailer am Montagabend in der Halbzeitpause eines Footballspiels in den USA zu sehen. Ein geschickter Marketingzug, denn wer im US-Fernsehen junge Männer erreichen will, schaltet seine Werbung auf dem Sportsender ESPN zur Sendung „Monday Night Football“. Dann läuft das Spitzenspiel im American Football – exzellente Einschaltquoten sind garantiert.

Einige Stunden später stand der zweieinhalbminütige Film im Internet und verrät viel über die neuen Hauptfiguren Finn (John Boyega), Rey (Daisy Ridley) und den Bösewicht Kylo Ren (Adam Driver). Aber auch ein Kultcharakter wie Han Solo (Harrison Ford) spielt eine besondere Rolle in dem kurzen Video.

Aber einer fehlt in dem Trailer: Luke Skywalker (Mark Hamill), obwohl er in der Fortsetzung schon angekündigt wurde. Die Fans diskutierten sofort und rätselten über seinen Verbleib. Denn auch auf den neuen Filmplakaten ist er nicht zu sehen. Verschiedene Filmblogs stellten bereits Theorien über Skywalkers Aufenthalt und Schicksal auf. So gehen Fans auf der Entertainmentseite nme.com unter anderem davon aus, dass er auf einem Wüstenplaneten gefangen ist oder sogar auf die dunkle Seite der Macht gewechselt sein könnte.

Doch es gibt Indizien. Eine Szene, die im Trailer nach rund eineinhalb Minuten zu sehen ist, könnte eine Erklärung bieten: Eine durch einen Umhang verborgene Gestalt greift dabei mit einer – künstlichen – rechten Hand nach Roboter R2-D2. Die Fans erinnern sich daran, dass Darth Vader im Lichtschwertduell einst Luke Skywalker die rechte Hand abtrennte. Möglicherweise zeigt der gesamte Film die Suche nach dem verschollenen Skywalker, mutmaßte die Webseite The Nerdist.

Der Ansturm auf die Tickets ließ die Webseiten zusammenbrechen

Am Montag begann der Ticketvorverkauf. Starttermin in Deutschland ist der 17. Dezember, in den USA einen Tag später. Der Ansturm beim gestern gestarteten Onlinevorverkauf in den USA war sogar so groß, dass die Ticketseiten im Internet am Montagabend schon komplett überfordert waren.

Erzählt wird eine Geschichte, die zeitlich 30 Jahre nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ angesetzt ist, Details hält Regisseur J.J. Abrams aber geheim. Unter anderem soll aus der Originalserie neben Harrison Ford auch Carrie Fisher als Prinzessin Leia auftreten.

Seit dem Erscheinen des ersten Teils „Krieg der Sterne“ im Jahr 1977 wurde die von George Lucas erdachte Reihe zu einer der erfolgreichsten der Geschichte. Bei den Fans hatte es allerdings für Diskussionen gesorgt, dass Lucas seine Firma und die Rechte für den siebten, achten und neunten Teil an Disney verkauft hat. Auf der Liste der reichsten Menschen der Welt des „Forbes“-Magazins rangierte Lucas im Jahr 2015 auf Platz 309 mit einem geschätzten Vermögen von fünf Milliarden Dollar.