„We feel awfully bad“, sagte Louis Armstrongs Bassist Arvell Shaw, und sein Blick stich traurig über das Trümmerfeld, in das sich die Ernst-Merck-Halle verwandelt hatte. Die Mikrophone hätten nicht ausgereicht, und der Manager habe das Programm eine Dreiviertelstunde früher abgebrochen. Armstrongs Band hätte sich sonst überanstrengt, und an das zweite Programm sei nicht mehr zu denken gewesen. So habe der Manager gesagt, und Armstrong, der ursprünglich widersprochen hatte, habe sich anschließend gefügt. Während Arvell Shaw das erkärte, tobte draußen vor der Halle noch immer die wütende Menschenmenge, die gut und gerne 10 000 Kehlen haben mochte. Die Masse wich und wankte nicht, und als sie rund 45 Minuten ohrenbetäubend gebrüllt hatte, flogen die ersten Wurfgeschosse, zuerst zusammengeknülltes Papier und dann in aller Eile handlich geschlagene Stuhlbeine.

(Aus der Bergedorfer Zeitung vom 18. Oktober 1955)