Nürnberg.

. Seit Jahresbeginn haben einem Zeitungsbericht zufolge erst rund 17 400 Flüchtlinge in Deutschland eine Arbeitsgenehmigung erhalten.

In 9581 Fällen habe die Bundesagentur für Arbeit eine Beschäftigungserlaubnis verweigert, berichtet die „Passauer Neue Presse“. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Die Zahl der erwerbsfähigen Asylbewerber und geduldeten Flüchtlinge in Deutschland bezifferte die Bundesregierung im August demnach auf knapp 311 000.

Vorrangprüfung fällt erst nach 15 Monaten

Asylbewerber dürfen während der ersten drei Monate in Deutschland nicht arbeiten. Erst nach 15 Monaten fällt zudem die „Vorrangprüfung“: Steht ein Deutscher oder ein EU-Bürger für den Job zur Verfügung, bekommen Asylbewerber keine Beschäftigungserlaubnis. Die Arbeitgeber fordern eine Verkürzung dieser Fristen. Allerdings haben die Betroffenen auch aus anderen Gründen oft Schwierigkeiten, einen Job zu finden.

So fehlen ihnen oft in Deutschland anerkannte Qualifikationen und Abschlüsse. Die stellvertretende Vorsitzende der Linke-Fraktion, Sabine Zimmermann, sagte der Zeitung: „Flüchtlinge dürfen nicht vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen oder als billige Arbeitskräfte missbraucht werden.“