Initiative Bislang 13.000 Unterschriften gegen Lehrermangel

Kurz vor dem Beginn der Herbstferien sind an den Berliner Schulen noch immer nicht alle Lehrerstellen besetzt. Florian Bublys vom Verein „Bildet Berlin“, dem Lehrer, Schüler und Eltern angehören, sagte der Berliner Morgenpost, dass noch 70 Lehrer fehlen. „Wenn man davon ausgeht, dass ein Lehrer 27 Stunden pro Woche unterrichtet, fallen rund 2000 Unterrichtsstunden pro Woche aus“, so Bublys.

Auch Norman Heise, Vorsitzender des Landeselternausschusses, sagte, dass Eltern immer wieder über Unterrichtsausfall klagen. Beate Stoffers, Sprecherin von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) räumte ein, dass im September die Einstellungsverfahren für rund 50 Stellen noch nicht abgeschlossen waren. Gleichzeitig habe man 95 Lehrer für neue Willkommensklassen einstellen müssen.

Bildungssenatorin Scheeres sagte dazu: „Die Einrichtung von immer mehr Klassen für Kinder ohne Deutschkenntnisse ist eine immense Herausforderung für die Berliner Schulen.“ In den vergangenen fünf Wochen hätten weitere 100 solcher Klassen eingerichtet werden müssen. Seit Schuljahresbeginn Ende August hat sich die Zahl der schulpflichtigen Flüchtlingskinder laut Bildungsverwaltung um 800 erhöht. Gegenwärtig lernen 5727 Kinder und Jugendliche in 535 Willkommensklassen. Sie werden von 493 Lehrern unterrichtet.

„Bildet Berlin“ hat bereits 13.000 Unterschriften für ein Volksbegehren gegen Unterrichtsausfall gesammelt. 20.000 werden bis Ende November gebraucht. Dabei geht es um eine 110-prozentige Ausstattung der Schulen mit Lehrern. Seite 3