Anno 2000 trat erstmals das Er-
neuerbare Energien Gesetz in Kraft. Es sieht feste Preise für jede erzeugte Kilowattstunde Ökostrom vor. Wer die Kraft von Wind, Wasser oder Sonne nutzt, Erdwärme oder Bioenergie einsetzt, kann viele Jahre mit festen Vergütungen rechnen. Das deutsche Gesetz beflügelte die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland und entwickelte sich zum Exportmodell. Flankiert durch den beschlossenen Atomausstieg stößt Deutschlands Energiewende auf weltweites Interesse. Auch deshalb muss sie gelingen.

Ausgelöst durch Anforderungen der EU wird das Erfolgsmodell in wenigen Jahren durch ein neues System abgelöst: Flächen für Windenergie- und Solarprojekte sollen ausgeschrieben werden. Der Bewerber, der mit dem geringsten Vergütungssatz auskommt, erhält den Zuschlag. Das System soll die Vergütungssätze niedrig halten. Aber es könnte auch Mitbewerber aus dem Rennen werfen und dadurch langfristig zu höheren Einspeisevergütungen führen.

Der heutige Preisaufschlag für Ökostrom ließe sich auch dadurch reduzieren, dass er gerechter verteilt wird. Derzeit zahlen industrielle Großverbraucher in Deutschland den günstigsten Strompreis innerhalb der EU.

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