Mekka.

Bei der schlimmsten Massenpanik seit 25 Jahren während der Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien sind mindestens 717 Menschen erdrückt worden. 805 Gläubige seien bei dem Unglück im Pilgerlager Mina einige Kilometer vor den Toren der heiligen Stadt Mekka verletzt worden, sagte der Katastrophenschutz. Das Unglück habe sich ereignet, als zwei große Pilgerzüge an einer Kreuzung aufeinandertrafen. Es ist die schwerste Kata­strophe bei der Wallfahrt seit Juli 1990, als 1462 Pilger in einem Tunnel nahe Mekka erdrückt wurden. Beide Vorfälle geschahen am Tag des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha, dem höchsten Feiertag im Islam, an dem Zehntausende Pilger auf engstem Raum ihre Rituale vollziehen. In Mekka haben sich etwa zwei Millionen Menschen zum Hadsch versammelt.

Die Massenpanik ereignete sich an der Straße 204, einer der beiden Hauptrouten nach Dschamarat. Dort vollziehen die Pilger die rituelle Steinigung des Teufels, indem sie Kieselsteine gegen drei große Säulen werfen. Während des Hadsch kommt es immer wieder zu Massenpaniken, Bränden und Ausschreitungen. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Vorfälle jedoch deutlich ab, da die saudische Regierung Milliarden Dollar in bessere Sicherheitsvorkehrungen investierte. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach König Salman ihr Mitgefühl aus.

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