Neubrandenburg. Günther Weber hatte ein Konzert in der Marienkirche besucht und anschließend offenbar entschieden, das Instrument zu finanzieren.

Die Stadt Neubrandenburg kann sich über eine Millionenspende freuen. Der Unternehmer Günther Weber will damit den Bau einer neuen Orgel für die Konzertkirche finanzieren, wie Webers Sprecherin Diana Brüsewitz-Hackmann am Mittwoch in Neubrandenburg sagte.

Für Planung, Bau und Montage des Instrumentes mit voraussichtlich 70 Registern werden rund zwei Millionen Euro veranschlagt. Über den dafür nötigen Schenkungsvertrag berät der Hauptausschuss an diesem Donnerstag, die Stadtvertreter am 22. Oktober.

Die Neubrandenburger Marienkirche war 1945 stark zerstört worden. Nach dem Wiederaufbau zur Konzertkirche fehlte Geld für eine zu dem großen Backsteinbau passende Orgel. Weber, der auch eine Stiftung betreibt, hatte ein Konzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in der Kirche besucht und war mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen, sagte Brüsewitz-Hackmann. Die Orgel soll von renommierten Orgelbauern gebaut und Mitte 2017 in Betrieb genommen werden.

Der 68 Jahre alte Geschäftsmann hatte 1981 in Hessen die Weber Maschinenbau GmbH (Neubrandenburg/Breidenbach) gegründet und zum Weltmarktführer beim Bau von Hochleistungsschneidemaschinen für Käse, Wurst, Schinken und andere Lebensmittel ausgebaut. Weber war in den 1990er Jahren nach Neubrandenburg expandiert. Inzwischen gehören rund 1000 Mitarbeiter in acht Ländern zur Weber-Gruppe.