Athen.

Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras und seine linke Syriza-Partei haben sich als Sieger bei der Parlamentswahl in Griechenland durchgesetzt. Der Chef der konservativen Nea Dimokratie (ND), Vangelis Meimarakis, räumte seine Niederlage ein, die überraschend deutlich ausgefallen ist. „Ich gratuliere Herrn Tsipras und fordere ihn auf, seine Regierung zu bilden“, sagte er am Sonntagabend im griechischen Fernsehen.

Die Syriza kommt nach Auszählung von knapp 50 Prozent der Stimmen auf 35,6 Prozent, die ND auf 28 Prozent. Drittstärkste Kraft wäre demnach die rechtsradikale Goldene Morgenröte mit rund sieben Prozent. Tsipras soll sich bereits mit dem Vorsitzenden der Unabhängigen Griechen (Anel), Panos Kammenos, auf eine neue Koalition verständigt haben.

Die Neuwahl war nötig geworden, weil Tsipras am 20. August seinen Rücktritt als Ministerpräsident erklärt hatte – um die Gegner in der eigenen Partei loszuwerden und sich ein stabiles Mandat der Wähler zu sichern. Die Syriza hatte sich über die den Gläubigern zugesagte Sparpolitik gespalten.

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