Um ihre Ruhe an der Wasseroberfläche zu finden, ohne in Gefahr zu geraten, haben die Meeressäuger besondere Techniken entwickelt.

Wenn wir müde sind, gehen wir ins Bett und schlafen. So machen es auch viele Tiere in der Natur. Gorillas bauen sich Nester, Füchse verkriechen sich in Höhlen, Faultiere hängen einfach von einem Ast. Aber wie machen das Delfine im Meer? Gehen die nicht unter?

Nein, denn sie haben eine besondere Schlaftechnik entwickelt. Schließlich müssen die Meeressäugetiere regelmäßig an die Wasseroberfläche, um tief Luft zu holen. Sie ruhen entweder horizontal oder vertikal im Wasser oder bewegen sich langsam an der Wasseroberfläche. Ihr Schlafplatz ist meistens eine ruhige Bucht. Normalerweise atmet ein Delfin acht- bis zwölfmal in der Minute, in der Ruhephase aber nur noch drei- bis siebenmal.

Russische Forscher haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht: die beiden Gehirnhälften eines Delfins wechseln sich mit dem Schlafen ab. Während sich die eine Gehirnhälfte ausruht, passt die andere auf, dass der Delfin nicht ertrinkt, gegen ein Hindernis schwimmt oder angegriffen wird. Dabei ist das der schlafenden Hälfte gegenüberliegende Auge geschlossen. Nach etwa zwei Stunden lösen sich die Gehirnhälften ab. Delfine schlafen etwa ein Drittel des Tages. Aber nicht am Stück, so wie wir Menschen. Ein Delfin muss zwischendurch zum Beispiel auf Nahrungssuche gehen.