Stress ist keine harmlose Begleiterscheinung. Wer unter Dauerstress steht, erhöhe sein Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, so Experten. Männer seien dreimal häufiger betroffen als Frauen. Die weiblichen Hormone bieten den Frauen bis zu den Wechseljahren einen vergleichsweise guten Schutz vor dem oft tödlich verlaufenden Ereignis, erklärt die Deutsche Herzstiftung. Deshalb trete der Infarkt bei Frauen erst im Alter ab etwa 60 Jahren verstärkt auf. Männer hingegen seien deutlich früher betroffen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die Todesursache Nummer eins (etwa 350.000 Todesfälle pro Jahr). Eine gesündere Ernährung, ein bewussterer Lebensstil und Nikotinverzicht hätten aber dazu geführt, dass die Sterblichkeit in den vergangenen Jahrzehnten um 40 Prozent zurückgegangen sei. Den Zusammenhang zwischen Stress und Infarkt erklären Wissenschaftler so: Dauerstress erhöhe die Produktion der weißen Blutkörperchen. Wenn diese Zellen verklumpen, können sie die Arterien verstopfen, so dass kein Sauerstoff mehr zum Herzen gelangt.