Hamburg.

Nach knapp einem halben Jahr Pause müssen sich Passagiere der Lufthansa (LH) wieder auf Flugausfälle und Verspätungen einrichten, weil Piloten streiken. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat ihre Mitglieder aufgerufen, heute von acht Uhr morgens bis Mitternacht die Arbeit niederzulegen.

Betroffen sind alle Langstreckenflüge aus Deutschland. Die Lufthansa muss wegen des Streiks fast jede zweite Langstrecke streichen. Insgesamt werden 84 Interkontinentalverbindungen von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf gestrichen. 90 Flüge von 170 sollen aber nach Übersee erfolgen. Zudem sollten möglichst viele Passagiere auf andere Airlines umgebucht werden. Betroffen sind vor allem die Drehkreuze München und Frankfurt. Die Gewerkschaft hatte zuvor Gespräche mit der Lufthansa für gescheitert erklärt. Ein Sonderflugplan werde erstellt, kündigte die Fluggesellschaft an.

Wie am Montagabend bekannt wurde, wollen die Piloten am Mittwoch die Kurz- und Mittelstrecken bestreiken. Davon könnte auch Hamburg betroffen sein. Zudem soll es Ausstände bei allen Flügen von Germanwings geben, die das Ziel haben, Lufthansa-Flüge zu ersetzen. Grundsätzlich seien jetzt jede Woche neue Streiks der Piloten möglich, sagte VC-Sprecher Markus Wahl.

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