Hamburg.

Viele Dieselautos verpesten die Umwelt laut einer Studie viel schlimmer, als die Hersteller angeben. Der Grund: Die gebräuchlichen Abgastests würden Herstellern zahlreiche Schlupflöcher bieten und ermöglichen, Autos auf Testbedingungen hin zu optimieren, berichtet der „Spiegel“.

Laut Bericht hat die Forschungsorganisation International Council of Clean Transportation mit dem ADAC 32 Dieselfahrzeuge verglichen. Im Mittelpunkt standen dabei die Stickoxide, die im Abgas von Dieselfahrzeugen besonders reichlich enthalten und ex-trem schädlich für Menschen sind. Im aktuellen Testverfahren nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) hätten alle Autos die gültige Euro-6-Norm eingehalten. Im neuen Verfahren, dem World-Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure (WLTP), seien hingegen 22 Fahrzeuge durchgefallen. Dabei hätten die Emissionen den Grenzwert im Schnitt um mehr als das Doppelte überschritten. Während die EU-Kommission den neuen Test ab September 2017 einführen will, würden die Hersteller eine Aufschiebung bis 2020 fordern.