London/Springfield.

Ein Astronom des berühmten königlichen Observatoriums in London-Greenwich möchte die Markierung für den nullten Längengrad verschieben lassen. Die Linie im Boden eines Londoner Parks stimmt nicht mit dem auf GPS-Geräten angezeigten sogenannten Nullmeridian überein, der über 100 Meter daneben liegt.

„Eine neue Markierung im Park wäre brillant, um die Geschichte des Greenwich Meridians im 21. Jahrhundert fortschreiben zu können. Im Moment steht an dieser Stelle lediglich ein Mülleimer“, sagte der Astronom Marek Kukula in der britischen Zeitung „Independent“.

Auswirkungen auf die Zeitzonen habe der aktualisierte Breitengrad aber nicht, sagte Kukula. Lediglich Kartendienste wie Google Maps müssten gegebenenfalls ihre Berechnung anpassen. Der Londoner Nullmeridian hat bereits mehrere Verschiebungen hinter sich. Momentan zeugen zwei weitere Linien am Observatorium von früheren Berechnungen. Greenwichs Nullmeridian wurde im Jahre 1884 festgelegt, seitdem ist er Kalkulationsgrundlage für Karten und Zeitzonen auf der ganzen Welt.