Hannover. Leichenteile des Mannes waren Montag im Mittellandkanal entdeckt worden. Polizei setzt auf Zeugen, die das Opfer gesehen haben könnten.

Bei dem zerstückelten Mordopfer aus dem Mittellandkanal in Hannover handelt es sich um einen 70 Jahre alten Mann aus der Landeshauptstadt. Eine Durchsuchung der Wohnung des Rentners im Stadtteil Herrenhausen habe aber bislang keinen Aufschluss darüber gegeben, wer den Mann warum umgebracht habe, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge am Freitag. Der 70-Jährige sei bei der Polizei bislang unbekannt. Vermisst wird allerdings sein Auto. Nachdem der Mann am Mittwoch vergangener Woche nicht zu einer Verabredung erschienen war, meldete ein Freund ihn zwei Tage später als vermisst.

Am Montag dieser Woche waren Leichenteile des Mannes zusammen mit Kleidung in Tüten verpackt im Mittellandkanal entdeckt worden. Die Obduktion ergab Spuren stumpfer Gewalt.

Die Polizei setzt jetzt auf Zeugen, die den Rentner möglicherweise in Begleitung anderer Menschen vor seinem Tod noch gesehen haben. Auch nach dem Auto des Mannes wird gesucht. Auf Hinweise hoffen die Fahnder auch in Bezug auf ein CD-Radio-Gerät mit einer handbeschrifteten, selbst gebrannten CD, das in einer der Tüten im Kanal gefunden wurde.

Für Aufsehen sorgte in Hannover zuletzt 2012 der Fund einer zerstückelten Frauenleiche im Maschsee. Ein 25-Jähriger wurde für den grausigen Mord in die Psychiatrie geschickt. Noch ungelöst ist der Fall einer Anfang 2010 zerstückelt an einem Flussufer in Hannover entdeckten 24 Jahre alten Prostituierten.