Wer an Achterbahnen denkt, der sieht in den meisten Fällen ein Stahlgerüst vor seinem geistigen Auge. Dazu eine Wagenreihe auf Schienen. Und Loopings. Mit anderen Worten: Er sieht die „Teststrecke“, eine der Attraktionen auf dem Sommerdom. Auf 630 Metern geht es durch 45 Grad Gefälle, 65 Grad Querneigung und mit bis zu Tempo 80 durch zwei Loopings, mit jeweils 14 Metern Durchmesser. Die „Teststrecke“ bietet alles, was der Gedanke an Achterbahnen vereint. Vielleicht war es das, was den Cousins Thomas Meyer und Theo Rosenzweig die Kaufentscheidung so einfach machte. „Sie ist die Erfüllung eines Kindheitstraums“, sagt Meyer. Für den Kauf reisten sie nach Amerika, dort wurde die Loopingbahn 1979 von den Deutschen Anton Schwarzkopf und Werner Stengel geplant und gebaut. Bis 1986 lief sie unter dem Namen „Colossus“ in Brasilien, bevor der Doppellooping als „Laser“ in den Dorney Park nach Allentown in Pennsylvania umzog. Seit Ende 2008 gehört die Achterbahn Meyer und Rosenzweig, pünktlich zu Weihnachten war sie komplett nach Deutschland verschifft. Die elektronische Steuerung wurde ausgetauscht und mit Hydraulik und Bremssystem den aktuellen Sicherheitsstandards angepasst. Seit der Premiere 2009 ist die „Teststrecke“ weltweit die einzige Loopingbahn, bei der die Fahrgäste ausschließlich durch Beckenbügel gesichert sind – das vielleicht einzige Achterbahn-untypische.