Zu Wasser, zu Lande und in der Luft: Ulrich Bathmann mag alles – und das von Kindheit an. Beruflich liegt dem 60-Jährigen, der seit Mai Vorsitzender des Konsortiums Deutsche Meeresforschung ist, aber das Wasser besonders am Herzen. Doch schon als Junge liebte er auch lange Wanderungen durch Wälder. Und er erschloss sich vom Segelflugzeug aus und später als Fallschirmspringer das Medium Luft.

Geboren in Würzburg ging es für den heutigen Professor der Biologie ab dem vierten Lebensmonat nur noch gen Norden. Die Familie zog erst nach Wittingen (Landkreis Gifhorn), dann nach Mölln. „Mein Vater packte uns Kinder an Wochenenden um 4 Uhr in den Käfer und fuhr an die Ostsee“, erzählt Bathmann. Dass er 50 Jahre später Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde werden würde, war da noch nicht geplant. Nach dem Abitur jobbte er im Krankenhaus und in der Jugendherberge, näherte sich der Malerei und der Musik, Letzteres in der ausdrucksstarken Form des afrikanischen Trommelns. Und studierte dann Biologie. Bei einer Exkursion lernte er seine Frau Renate kennen. Da ihre vier Kinder jetzt aus dem Haus sind, bleibt Zeit für Meer, Verzeihung, mehr – Garten.

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