Kleine Fluchten Das Hotel A-Rosa Scharmützelsee

Zarte Stoffe bedecken die Fenster, hindern das Sonnenlicht am Eindringen, während Kerzen ihre Schatten wie Kobolde über die Wände tanzen lassen. Aus einem Lautsprecher tönt Musik, begleitet von Wellenrauschen und dem Schrei einer Möwe. Es duftet nach den Zutaten der Wellnessbehandlung, die gerade für eine Mußestunde sorgt.

Das familienfreundliche Resort, das im Sommer 2004 öffnete, empfiehlt sich für naturnahe Ferien – platziert direkt am See, inmitten eines weiten Parks. „Unsere Anlage misst 300 Hektar“, sagt Marketingleiterin Jana Beuthner. Umgeben von gepflegten Gärten, Wald und Golfplätzen, wohnen die Gäste in 152 Zimmern und Suiten, die sich auf drei Häuser verteilen. So wie die drei Restaurants, wie Bar, Kaminzimmer und Raucherlounge sind auch die Schlafräume elegant gestaltet. Zwischen 19 und 82 Quadratmetern groß, geben helle oder weiße Hölzer und Textilien jedem Haus einen anderen farblichen Akzent.

Die Golfer kommen hierher nicht ohne Grund. Zum Resort, das in Sachen Golf schon viele hochkarätige Auszeichnungen eingefahren hat, gehören drei 18-Loch-Plätze, ein Neun-Loch-Kurzplatz und zwei Driving Ranges, so dass sich Spieler aller Leistungsklassen herausgefordert fühlen. Anfänger sammeln auf dem öffentlichen Jake McEwan Platz erste Erfahrungen. Auf Könner, sofern sie eine Clubmitgliedschaft vorweisen, warten, je nach Handicap, drei Plätze unterschiedlichen Charakters. Darunter der auch für Golfeinsteiger geeignete Stan Eby Platz mit seinen breiten, nicht zu langen Spielbahnen, großen stark gewellten Grüns und einigen natürlichen Hindernissen. Oder der wunderschön angelegte Arnold Palmer Platz, an dessen letzter Bahn das Restaurant „Greenside“ liegt, von dessen Terrasse man den Spielern beim Einlochen zuschaut.

Star der Anlage und zugleich Deutschlands schwierigster Platz ist der Faldo Course Berlin, ein spektakulärer Meisterschaftsplatz im so genannten Links Design, also dünenartig, baumlos, mit hohem Gras am Rand, mit sehr langen schmalen Spielbahnen und 133 tiefen Sandhindernissen, den Topfbunkern. Er könnte zur Bühne für das medienwirksamste Golfturnier der Welt werden, denn Deutschland hat sich mit dem A-Rosa Scharmützelsee um die Austragung des Ryder Cups 2022 beworben. Ob das Hotel den Ryder Cup nach Deutschland holt, entscheidet sich im Herbst 2015.

Wer nicht zum Golfen ans „Märkische Meer“ kommt, der schwimmt in Pool und See, spielt Tennis, segelt, wandert, radelt, reitet oder macht einen Ausflug. Schiffe, die am Bad Saarower Hafen zu Rundfahrten in See stechen, passieren auch den Steg des Hotels und legen kurz an, wenn von dort jemand mit will. Bis zum Ausstieg in dem Kurstädtchen bleiben 80 entspannende Minuten auf dem See, vorbei an Waldstreifen, Schilfgebieten, einzelnen Häusern oder mal einem Campingplatz.

Am Hafen von Bad Saarow ist es mit der Ruhe vorbei. Da wird aufs nächste Schiff gewartet, auf einer Bank ein Fischbrötchen verdrückt oder im Biergarten ein Platz gesucht. Hier beginnt auch die Uferpromenade Richtung Kurpark, wo der moderne Bau der Saarow Therme residiert, die örtliche Touristiker als „wohl schönstes Thermalsolebad Deutschlands“ bewerben. Seine Vorzüge liegen auf der Hand – nur dort kommen Bad Saarows kostbare Bodenschätze, das Moor der Wierichwiesen und die Natursole aus der Catharinenquelle, zum Einsatz.

Ein Spaziergang durch den Ort, und schon wird es Zeit für die Rückkehr ins Hotel. Vielleicht steht ja noch eine Runde Schwitzen in der Sauna auf dem Programm, bevor man sich in Schale wirft fürs Essen im Marktrestaurant, wo sich die Gäste allabendlich vom Buffet bedienen. Wer lieber à la carte isst, findet in der „Villa am See“ eine leichte internationale Küche und regionale Klassiker. Dafür geht es ein weiteres Mal hinunter zum Anleger, wo das weiße Holzhaus mit Reetdach liegt.

Die Reise erfolgte auf Einladung des A-Rosa Scharmützelsee.