Rotherbaum.

Für etwa 20 Minuten ging gar nichts mehr am Grindelhof: Kinder malten Hinkekästchen mit Kreide auf die Fahrbahn, spielten dort Fußball und sprangen Seil. „Wenn hinten kein Grün mehr ist, müssen die Kinder auf der Straße spielen“, sagte Vitus Brüning. Der Vater von drei Kindern fürchtet um die Hinterhofidylle.

Aus Protest gegen die geplante Bebauung ihres idylischen Hinterhofes am Grindelhof 87 haben am Montagnachmittag Eltern und Kinder die Straße für 20 Minuten blockiert. Wie berichtet, sollen dort in der Terrassenhaus-Gasse bis zu zehn Stadthäuser gebaut werden. Ein Bauvorbescheid liegt bereits vor.

Die rund 20 Erwachsenen und ebenso viele Kinder setzen sich für eine verhältnismäßige Nachverdichtung ein. „Verdichten vernichtet“, hatten sie denn auch auf ein großes Transparent geschrieben. Rund 150 Menschen leben dort.

Nicht nur die Grünfläche zum Spielen für die Kinder verschwinde mit den Neubauten, fürchten die Anwohner, sondern auch die Lebens- und Wohnqualität sämtlicher Bewohner werde erheblich verschlechtert.

Zwar dürfe laut einem Urteil des Verwaltungsgerichtes aus dem Jahr 1994 das Tiefgaragendach unter der Grünfläche nicht bebaut werden, laut zuständigem Bezirksamt Eimsbüttel „kann dort aber grundsätzlich gebaut werden“.