Stuttgart. Rafael Nadal trifft am Sonnabend in Stuttgart auf Gael Monfils. Mischa Zverev hat eine weitere Überraschung nur knapp verpasst.

Rafael Nadal hat gut zwei Wochen vor Wimbledon das Halbfinale beim Rasenturnier in Stuttgart erreicht. Gegen Bernard Tomic aus Australien gewann der topgesetzte Spanier am Freitag 6:4, 6:7 (6:8), 6:3.

Nadal, der Marathon-Mann vom Weissenhof benötigte 2:20 Stunden für seinen Sieg auf dem Centre Court - am Donnerstag waren es 2:48 Stunden gewesen. Am Sonnabend trifft Nadal nun auf den Franzosen Gael Monfils. Die Nummer 16 der ATP-Weltrangliste hatte sich zuvor gegen Philipp Kohlschreiber durchgesetzt.

Qualifikant Mischa Zverev dagegen hat eine weitere Überraschung und das Halbfinale nur knapp verpasst. Nach einer erneut ganz starken Leistung musste sich der Weltranglisten-502. aus Hamburg dem US-Open-Gewinner Marin Cilic (Nr. 2) im Viertelfinale mit 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (5:7) geschlagen geben. 1,98-m-Hüne Cilic trifft am Sonnabend im Spiel um den Einzug ins Endspiel auf Viktor Troicki (Serbien/Nr. 8).

Der im Ranking 493 Plätze besser positionierte Kroate Cilic (19 Asse) verwandelte nach 2:21 Stunden seinen zweiten Matchball. Damit ist bei der Rasen-Premiere auf dem Weissenhof auch der letzte deutsche Profi ausgeschieden.

Von Verletzungen geplagt

Der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene Zverev, der vor sechs Jahren schon einmal die Nummer 45 der Welt war, verpasste damit sein erstes Halbfinale bei einem ATP-Turnier seit Oktober 2010. Zverev, älterer Bruder von Ausnahmetalent Alexander Zverev (18), hatte in der ersten Runde überraschend Dominic Thiem (Österreich/Nr. 7) und im Achtelfinale Andreas Seppi (Italien) ausgeschaltet.

Wie in den Runden zuvor präsentierte sich Zverev gegen Cilic spielerisch stark und erlaubte sich kaum eigene Fehler. Auch von einer rund einstündigen Unterbrechung wegen Regens beim Stand von 2:0 im ersten Satz ließ sich der Inhaber einer Privatpiloten-Lizenz nicht beirren.

Bei 5:4 wehrte Zverev nervenstark zwei Breakbälle gegen den Weltranglisten-Neunten Cilic ab und holte sich den ersten Satz. Auch nach dem Verlust des zweiten Durchgangs hielt der Underdog noch lange mit.

Die zweite Saisonhälfte 2014 hatte Zverev wegen einer Handgelenkblessur komplett versäumt. (sid/dpa)