Norderstedt. Baumschutzsatzung oder Baumförderprogramm – die Parteien sind gespalten

Was ist das Beste für die Bäume in Norderstedt? Eine Baumschutzsatzung, die den kontrollierten Schutz von fast allen Bäumen auf Norderstedter Stadtgebiet erhöht und den Eigentümern des Grüns genau vorschreibt, ob sie die Säge ansetzen dürfen oder nicht? Ein Baumförderprogramm, in dem nicht der Schutz und die Kontrolle des Bestandes Priorität hat, sondern das Ziel, diesen insgesamt zu vergrößern und damit die Stadt noch grüner werden zu lassen? Oder vielleicht eine Kombination aus beiden Möglichkeiten?

Seit Monaten streitet sich die Kommunalpolitik über den richtigen Weg. Während CDU und FDP den Erlass einer Baumschutzsatzung ablehnen, haben SPD, die Grünen, WiN und Die Linke mit ihrer Mehrheit eine Satzung auf den Weg gebracht. Geeinigt haben sich die unterschiedlichen Lager darauf, dass vor einem endgültigen Beschluss über die Baumschutzsatzung eine Expertenrunde zu einem Baumförderprogramm für Norderstedt gehört wird.

Doch auch über die Besetzung der Gruppe gab es Dissens. Während die Verwaltung vorschlug, mit der Ortsnaturschutzbeauftragten Ingrid Niehusen und dem ehemaligen Baumschutzbeauftragten der Stadt Norderstedt, Bernhard Kerlin, lokalen Sachverstand in das Gremium zu setzen, lehnten CDU, SPD und FDP das ab. Sie setzten im Umweltausschuss ein Gremium mit vorwiegend externen Experten durch, darunter Heiner Bruns, Leiter des mit Baumförderung vertrauten Umweltamtes in Münster und Hans-Joachim Schulz, Sachverständiger für den Baumschutz in Deutschland.

Das Expertengremium kommt nun am Mittwoch, 15. Juli, um 18.15 Uhr in der Sitzung des Umweltausschusses zusammen.