Liebe Leserinnen und Leser,

beim Urban Partnership Forum trifft sich Hamburg mit drei seiner Partnerstädte – Dresden, Prag und St. Petersburg. Gemeinsam sprechen wir im Altonaer Kaispeicher über die Herausforderungen und Chancen der sich wandelnden Großstadt.

Große Städte sind etwas Besonderes, denn sie verkörpern den optimistischen Fortschrittsgeist. Sie sind Hoffnungsstädte: Bürgerinnen und Bürger ziehen in unsere Städte, um hier nach ihren Vorstellungen zu leben und ihren beruflichen Weg gehen zu können. Daraus entstehen solidarische Gemeinschaften, die die Basis sind für eine freie, gerechte und demokratische Gesellschaft. Große Städte in diesem Sinn weiterzuentwickeln, ist ein Großprojekt. Und dieses Projekt ist nie beendet.

Für das Großprojekt „Hamburg“ stellen wir uns aktuell folgenden Fragen:

Wie können in Zukunft zwei Millionen Hamburgerinnen und Hamburger miteinander leben, ohne einander zu nahe zu kommen, ohne dass ihr Energiekonsum ins Unermessliche wächst, mit der Aussicht nicht nur auf ausreichend Wohnraum, gute Gesundheitsversorgung und Sicherheit sowie auf eine selbstbestimmte, erwerbstätige Existenz, sondern auch auf gute Bildung und Ausbildung für die Kinder und auf guten öffentlichen Transport?

Das Großprojekt Stadtentwicklung ist eine Dauerbaustelle, und der Blick muss weit voraus gehen. Ich freue mich bei dieser Debatte ganz besonders auf die Erfahrungen und Standpunkte unserer Partnerstädte, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Denn: Hamburgs Städtepartnerschaften sind ganz wichtige Pfeiler beim Bau einer weltläufigen, international vernetzten, mit Menschen in allen Himmelsrichtungen befreundeten Stadt.

Olaf Scholz ist Erster Bürgermeister von Hamburg