Wie kommt ein Bauingenieur dazu, Chef der Hamburger Feuerwehr zu werden? Im Fall von Klaus Maurer, 56, der am Donnerstag die Jahresbilanz der Feuerwehr vorgestellt hat, war es wohl die Liebe zum Wassersport.

Ehrenamtlich hatte Maurer in den 80er-Jahren im Sommerurlaub für die DLRG Wachdienste an der Ostseeküste übernommen. Man muss wissen: Am Süssauer Strand wachen traditionell Hamburger Feuerwehrleute in ihrer Freizeit über das Wohl der Badegäste. Man traf sich, kam ins Gespräch, mochte sich. „Super Truppe“, fand Maurer. Und wagte 1987 den Ausstieg aus dem alten und den Einstieg in den neuen Traumjob. Zunächst bei der Feuerwehr Köln, gar nicht weit weg von seinem Geburtsort Velbert.

Das Handwerk hat er dabei von der Pike gelernt, Schläuche rollen, Feuer löschen, das ganze Programm. Noch heute fährt er bei größeren Einsätzen mit den Kollegen raus. 2001 wurde Maurer Chef der Feuerwehr Karlsruhe, 2006 Oberbranddirektor in Hamburg. Nebenbei betreibt er für die Uno Schadensmanagement in Katastrophengebieten. In Altona lebt Maurer mit seiner Frau Claudia direkt am Elbhang: das Wasser, die Schiffe, die Atmosphäre! Leidenschaftlich gern schippert der 56-Jährige mit seinem Boot durch den Hafen. „Da weiß ich genau, warum ich mich als Jugendlicher in Hamburg verliebt habe.“

Seite 10 Feuerwehr will schneller werden