Kummerfeld/Borstel-Hohenraden. Landesstraße 76 wird in 15 Abschnitten saniert. Auch Busse müssen umgeleitet werden

Die Fakten liegen auf dem Tisch. Ab Juni wird mit der Quickborner Straße eine der wichtigsten Verkehrsadern im Kreis Pinneberg saniert. 3,2 Millionen sollen investiert werden. Die Landesstraße 76, die Pinneberg mit Quickborn verbindet, muss für die Bauarbeiten abschnittsweise komplett gesperrt werden.

Für die Gemeinden Kummerfeld und Borstel-Hohenraden bedeutet das erhebliche Beeinträchtigungen. Auch Busse müssen umgeleitet werden. Jetzt wurden die Bürger während einer Einwohnerversammlung über die aktuelle Planung des Landesverkehrsministeriums informiert. Anwohner und Betriebe fürchten um die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke. Die Planer sagten den Betrofffenen eine offene Informationspolitik zu. Flyer würden rechtzeitig verteilt. Jürgen Rahn, Bürgermeister in Borstel-Hohenraden, und seine Kummerfelder Kollegin Erika Koll halten die Sanierung der Straße für unerlässlich.

Bis zum 16. Oktober dieses Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein

Drei Bauabschnitte seien geplant, bestätigt Harald Haase, Sprecher des Landesverkehrsministeriums. Insgesamt werde eine Strecke von 6,3 Kilometern in Angriff genommen. Start ist im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle Pinneberg-Nord. Laut Planung werden die Bauarbeiten im Oktober abgeschlossen – in Renzel. Von der ursprünglichen Idee, im Jahr 2016 bis Quickborn weiterzubauen, sei die schleswig-holsteinische Landesregierung mittlerweile abgerückt, weil Arbeiten an der Entwässerung vorgeschaltet werden müssten, so Rahn.

Die Landesstraße 76 wird trotz des nahe gelegenen Autobahnkreuzes von Autofahrern als Querverbindung von der A 7 zur A 23 genutzt. Befürchtungen, die Straße werde bewusst als Ausweichstrecke für die Zeit des A-7-Ausbaus hergerichtet, teilt Rahn nicht. „Die Straße ist hin und muss saniert werden.“ Verbreitert werde die Fahrbahn im Übrigen nicht.

Ortskundige Autofahrer werden wohl auf Nebenstrecken ausweichen

Bis zum 16. Oktober sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Während der Sanierung wird der Verkehr zeitweise über Kummerfeld, Ellerhoop und Hemdingen umgeleitet. „Auch Busse von Wedel nach Quickborn werden durch Kummerfeld geführt“, sagt Kummerfelds Bürgermeisterin Koll. Sie geht davon aus, dass ortskundige Autofahrer sich ihre Wege abseits der offiziellen Umleitung suchen – und somit auch Tangstedt und Rellingen mit mehr Verkehr rechnen müssen. Im Dezember vergangenen Jahres waren die Bürgermeister über den Sanierungsplan in Kenntnis gesetzt worden. „Wir sind quasi überfallen worden“, sagt Rahn.